Berlin, Deutschland – Insgesamt 728 Gesundheits- und Pflegefachkräfte sind im vergangenen Jahr im Zuge sogenannter Vermittlungsabsprachen nach Deutschland gekommen. – klajoo.com – Solche Absprachen gibt es zwischen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und den Arbeitsverwaltungen der Partnerländer.
Angeführt wird die Liste von den Philippinen, von dort reisten 264 Gesundheits- und Pflegefachkräfte nach Deutschland ein, gefolgt von Mexiko mit 224, Tunesien mit 112, Bosnien und Herzegowina mit 86, sowie Brasilien mit 40 und Indien mit 2 Personen.
Das hat Anette Kramme, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, auf Anfrage der Linken-Fraktion mitgeteilt. Ob es sich um Fachkräfte der Alten- oder Krankenpflege gehandelt hat, ist aus der Statistik nicht ableitbar.
Vermittlungsabsprachen haben für alle Beteiligten den Vorteil, dass das Anerkennungsverfahren erst nach der Einreise beantragt werden muss. Ein Programm, in dessen Rahmen dies geschieht, ist der 2012 gestartete “Triple Win”-Ansatz.
Dieser basiert auf einer Kooperation der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der BA mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Diese hat zum Ziel, ausländische Pflegekräfte für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen.
Die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland allein könne den Personalmangel in der Pflege nicht lösen, kann aber zur Abfederung von Personalengpässen beitragen, schreibt Kramme.
Mit dem kürzlich vorgelegten Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz will die Bundesregierung neue Instrumente wie die sogenannte Chancenkarte etablieren, um ausländische Fachkräfte anzulocken. Allerdings gelten die Anerkennungsstellen in den Ländern als Nadelöhr. – ÄrzteZeitung/RM
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