Palawan – Mehrere Schiffe, bei denen es sich vermutlich um die chinesische Seemiliz handelt, wurden von Fischern im Iroquois Riff in der West Philippine Sea gesichtet. – klajoo.com – Nach Angaben des Militärs wurden dort von September bis Dezember auf der Grundlage ihrer Patrouillen durchschnittlich 25 Schiffe beobachtet.
Dutzende von chinesischen Schiffen, von denen man annimmt, dass sie von ihren Seemilizen bemannt sind, haben sich in den letzten Monaten Palawan deutlich genähert, einschließlich der Gewässer in der Nähe der Standorte eines abgebrochenen gemeinsamen philippinisch-chinesischen Plans zur Energieexploration, sagte ein hoher Militärbeamter am Dienstag.
“Ich bestätige die wimmelnde Präsenz chinesischer Fischereifahrzeuge im Iroquois Riff und Sabina Shoal seit Anfang des Jahres”, sagte der Western Command (WesCom) Commander, Vize-Admiral Alberto Carlos, der ranghöchste Offizier, der über die Kalayaan Islands in der West Philippine Sea wacht, dem Inquirer.
Die Schiffe, die angeblich der Fischerei dienen, seien trotz diplomatischer Proteste gegen ihre Anwesenheit in diesen Gewässern geblieben, so Carlos.
“Durch fortgesetzte Diplomatie und Dialog hoffen wir, dass diese Schiffe unsere ausschließliche Wirtschaftszone (EEZ – Exclusive Economic Zone) bald verlassen werden”, sagte er.
Carlos äußerte sich, als er vom Inquirer gebeten wurde, einen Bericht der Asia Maritime Transparency Initiative (AMTI) vom letzten Monat zu kommentieren, der besagt, dass sich chinesische Schiffe von September 2021 bis September 2022 in den “Miliz-Hotspots”, einschließlich des Iroquois Riff, ausgebreitet haben.
Das Iroquois Riff liegt 237 Kilometer von der Gemeide Rizal in Palawan entfernt und 148 Kilomter Südwest von der Recto Bank, einem Gebiet, das als reich an Öl und Gas gilt und in dem China gemeinsam mit den Philippinen innerhalb der 370 Kilometer langen EEZ des Landes Explorationsarbeiten durchführen möchte.
Die von AMTI ausgewerteten Satellitenbilder zeigen, dass chinesische Schiffe während des gesamten Zwölfmonatszeitraums bis September 2022 ständig am Iroquois Riff präsent waren, von zwei bis zu fast 30 Schiffen.
Die meisten Milizschiffe haben ein “Muster” entwickelt, nach dem sie von Dezember bis Anfang Februar nach Hause fahren, so AMTI.
Carlos sagte, dass von September bis Dezember dieses Jahres durchschnittlich 25 Schiffe am Iroquois Riff überwacht wurden.
Bei Sabina Shoal, 135 Kilometer von Palawan entfernt, waren es im selben Zeitraum durchschnittlich 20 Schiffe.
Chinesische Schiffe waren in der Vergangenheit nur gelegentlich und in geringerer Zahl an der Untiefe anwesend.
Die Schiffe der Philippine Coast Guard (PCG) haben die Schiffe der chinesischen Miliz herausgefordert, aber sie erhielten keine Antwort, sagte Carlos und fügte hinzu: “Besagte Herausforderungen waren die Grundlage für die diplomatischen Proteste.”
Nach Angaben des Department of Foreign Affairs (DFA) wurden bis zum 31. August dieses Jahres insgesamt 172 diplomatische Proteste gegen China eingereicht, während der gesamten 6-jährigen Amtszeit von Präsident Rodrogo Duterte waren es insgesamt 388 Proteste.
Sie betrafen die illegale Fischerei, die illegale Anwesenheit chinesischer Schiffe, die Belästigung von Fischern und Vollzugsbehörden sowie die nicht genehmigte wissenschaftliche Meeresforschung.
Chinesische Milizschiffe geben sich als Fischerboote aus, werden aber in der Regel zusammen mit Schiffen der China Coast Guard (CCG) eingesetzt, um die Gebietsansprüche von Peking im Südchinesischen Meer, einschließlich des West Philippine Sea, durchzusetzen.
Ein Fischer aus Palawan, der nur Mark genannt werden möchte, und seine Begleiter sagten, sie hätten während ihrer 10-tägigen Reise in der West Philippine Sea zum ende September, etwa 30 chinesische Schiffe am Iroquois Riff gesehen.
“Sie lungerten dort nur herum und schienen nicht zu fischen”, sagte er dem Inquirer.
Sowohl das Iroquois Riff als auch Sabina Shoal liegen viel näher an Palawan als das Julian Felipe Riff, wo die philippinische Regierung seit 2021 wiederholt gegen die Anwesenheit einer massiven chinesischen Milizflotte protestiert hat.
Am Julian Felipe Riff, etwa 324 Kilometer West von Palawan, lagen zeitweise bis zu 220 Schiffe der chinesischen Miliz vor Anker.
AMTI sagte, jüngste Satellitenbilder zeigten mehr als 80 Milizenschiffe am Riff und die beobachteten Muster werden sich in absehbarer Zukunft fortsetzen. – INQUIRER/RM
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