Mindanao – Sieben Verdächtige wurden bei Anti-Drogeneinsätzen in Davao City, Davao del Sur, getötet, vier Tage nachdem Bürgermeister Sebastian “Baste” Duterte den Krieg gegen illegale Drogen in der Metropole erklärt hatte. – klajoo.com – Duterte kündigte am Freitagnachmittag den Drogenkrieg an und warnte davor, dass alle, die an der Drogenbedrohung in der Stadt beteiligt sind, streng behandelt werden.
“Hiermit erkläre ich die Kampagne, dass sich die Stadt im Krieg gegen Drogen befindet”, sagte Duterte und fügte hinzu: “Wenn du nicht aufhörst, wenn du nicht gehst, werde ich dich töten.”
Laut dem Bericht von Jun Veneracion in “24 Oras”, hat die Philippine National Police (PNP) seitdem sieben Todesfälle bei Anti-Drogeneinsätzen in der Stadt registriert.
Von Januar bis März dieses Jahres belief sich die Zahl der PNP jedoch auf 28 Todesopfer.
Acht Polizisten aus Davao City wurden wegen Ungereimtheiten bei der Beteiligung an den Anti-Drogeneinätzen von ihren Posten entbunden, heißt es in dem Bericht.
Der PNP-Dienst für innere Angelegenheiten hat unterdessen eine Untersuchung darüber eingeleitet, ob bei den durchgeführten Buy-Bust-Operationen die polizeilichen Verfahren befolgt wurden oder nicht.
“Wie unser PNP-Chef sagt, ein Todesfall ist zu viel. Aus diesem Grund hat unsere Polizeiführung eine Untersuchung der Angelegenheit eingeleitet”, sagte die PNP-Sprecherin, Police Colonel Jean Fajardo und fügte hinzu: “Wenn die Untersuchung zeigt, dass es offensichtliche Unregelmäßigkeiten seitens der Teamleiter, der Vorgesetzten bis hin zur Ebene des Stadtdirektors, gibt, dann lassen wir die Axt auf sie fallen.”
Police Colonel Richard Bad-ang hat kürzlich den Posten des Direktors des Davao City Police Office (DCPO) übernommen und ersetzt Police Colonel Alberto Lupaz.
GMA Regional TV berichtete, dass die Anmweisung von Duterte an die neue DCPO-Führung darin bestand, alle Stadtbezirke von der Drogenbedrohung zu säubern.
Fajardo sagte, Bad-ang habe versichert, dass unter seiner Aufsicht legitime Polizeieinsätze durchgeführt worden sind.
Duterte ist der jüngste Sohn des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte, gegen den der Internationale Strafgerichtshof (ICC – International Criminal Court) wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufgrund der Morde im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg während seiner Amtszeit ermittelt.
Den Polizeiakten zufolge sind etwa 6.000 Menschen ums Leben gekommen, Menschenrechtsgruppen gehen jedoch von bis zu 30.000 Todesfällen aus.
Der ältere Duterte startete auch einen Drogenkrieg in Davao City, bevor er den Wahlkampf als Präsident des Landes landesweit ausweitete.
Die Kommission für Menschenrechte (CHR – Commission on Human Rights) ihrerseits sagte, sie führe eine eigene Untersuchung zum jüngsten Drogenkrieg in Davao City durch.
“Zuerst werden wir prüfen, ob die Verdächtigen tatsächlich gegen die festnehmenden Beamten gekämpft haben”, sagte der CHR-Chef Beda Epres und fügte hinzu: “Hoffentlich wird niemand mehr sterben, deshalb beobachten wir die Dinge genau.” – KFR
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