Frankfurt, Deutschland – Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck und fiel am Donnerstag bis auf 0,9952 Dollar und damit klar unter die Parität zur US-Währung. – klajoo.com – Am Vortag war der Kurs nur knapp und kurzzeitig unter das Tauschverhältnis eins zu eins gefallen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0005 USD fest, 1 USD kostete damit 0,9995 Euro.
Mit dem Fall unter die Paritätsgrenze notiert der Euro so schwach wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Als wesentliche Gründe gelten die Gefahr einer Energiekrise in Europa und der zögerliche Kampf der EZB gegen die hohe Inflation. „Derzeit scheint nahezu alles gegen den Euro zu sprechen“, sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank und fügte hinzu: „Der Euro verliert, und die Inflationsprobleme werden dadurch noch größer.“
Damit spielt Gitzel auf den Zusammenhang von Wechselkurs und Energiekosten an. Denn Rohstoffrechnungen werden international üblich in USD beglichen. Sinkt der Eurokurs, steigt im Gegenzug der Dollar, was den Energieeinkauf verteuert und die ohnehin hohe Inflation steigen lässt. Verbraucher und Unternehmen müssen also noch tiefer in die Tasche greifen, der Inflationskampf der EZB wird dabai noch schwieriger.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84560 (0,84371) britische Pfund, 0,9841 (0,9829) Schweizer Franken und 139,04 (138,02) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.705 Dollar gehandelt. Das waren etwa 30 Dollar weniger als am Vortag. – dpa-AFX/KR
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