Manila – Das Erzbistum Manila hat mit dem Bau eines Zentrums für Exorzismus begonnen, dem ersten seiner Art.
Die seit sieben Jahren geplante Einrichtung soll den Namen „Zentrum des heiligen Michael für spirituelle Befreiung und Exorzismus“ tragen.
„Es wird das erste seiner Art in Asien, wenn nicht in der Welt sein“, erklärte der Bistumsbeauftragte, Pater Francisco Syquia, laut dem Nachrichtenportal der Philippinischen Bischofskonferenz (CBCP – Catholic Bishops Conference of the Philippines).
Syquia setzte gemeinsam mit Kardinal Jose Advincula den ersten Spatenstich.
Katholisch geprägtes Land
Das Zentrum solle jenen dienen, „die dem Teufel verfallen sind“ und „normalerweise übersehen“ würden, so Syquia. Die Einrichtung im Büro- und Wirtschaftszentrum Makati in Manila, wird nach seiner Fertigstellung auch die Kommission der Erzdiözese für außergewöhnliche Phänomene beherbergen.
Die Philippinen sind neben dem kleinen Osttimor das einzige katholisch geprägte Land Asiens.
Exorzismus
Unter Exorzismus (altgriechisch: exorkizein, wegbeschwören) wird eine rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Personen, Lebewesen oder Gegenständen verstanden. Solche Praktiken, die es in allen Kulturen gibt, sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen.
Die katholische Kirche versteht unter dem Begriff eine Bitte an Gott, den Menschen von der Macht des Bösen zu befreien. Der Exorzismus kann auch einen im Namen Jesu an den Teufel gerichteten Befehl umfassen, den Betroffenen zu verlassen. Die Vollmacht zum Vollzug des Exorzismus leitet die Kirche aus den Dämonenaustreibungen Jesu im Neuen Testament ab.
Gebete, Segens- und Beschwörungsformeln
Ein Exorzismus besteht aus Gebeten, Segens- und Beschwörungsformeln. In einfacher Form wird er bei der Taufe vollzogen. Der „Große Exorzismus“ darf laut Kirchenrecht von 1983 nur nach Genehmigung des zuständigen Bischofs von einem geeigneten Priester vorgenommen werden.
In 1999 legte der Vatikan neue Richtlinien vor, um stärker die Erkenntnisse von Medizin und Psychiatrie zu berücksichtigen. Demnach muss ein Exorzist sorgfältig überprüfen, ob tatsächlich ein Fall von Besessenheit vorliegt. Gegebenenfalls soll er sich mit Medizinern und Psychiatern beraten.
Seit 1994 gibt es eine Internationale Vereinigung der Exorzisten, der nicht nur Priester angehören. 2014 wurde sie von der vatikanischen Kleruskongregation anerkannt.
Exorzismus
Unter Exorzismus wird die rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Personen, Lebewesen oder Gegenständen verstanden. Solche Praktiken gibt es in allen Kulturen. Sie sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen. Das Wort stammt vom griechischen Begriff „exorkizein“ ab und bedeutet „wegbeschwören“.
Der Exorzismus kann auch einen im Namen Jesu Christi an den Teufel gerichteten Befehl umfassen, den Betroffenen zu verlassen. Die Vollmacht zum Vollzug des Exorzismus leitet die Kirche aus dem Neuen Testament ab. Vorbild sind die Dämonenaustreibungen Jesu. – domradio.de/RM
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