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Estorya lang ni Heiko

Heiko Eckard – Dienstag, 31. August 2021- Nein, danke – Gestern Nachmittag fand ich die Meldung in der “Times”, dass Senator Christopher “Bong” Go das Angebot seiner Partei PDP-Laban ablehnt, als ihr Praesidentschafts-Kandidat fuer die Wahl 2022 anzutreten. Das gibt heute auch deren Schlagzeile “Go declines PDP-Laban nomination”.

Schriftlich liesz Go den Parteivorsitzenden und Energieminister Alfonso Cusi wissen:

“ Ich fühle mich zutiefst geehrt durch das Vertrauen der Mitglieder des NEC [National Executive Committee] in meine Fähigkeit, bei den kommenden Wahlen im Jahr 2022 für die Präsidentschaft zu kandidieren. Für einen einfachen Mann, der aus einer Stadt im Süden stammt, ist allein die Unterstützung durch die geschätzten Mitglieder und Funktionäre des NEC eine große persönliche Ehre für mich. […]

“ So sehr ich auch auf den Aufruf vieler unserer Parteifreunde reagieren möchte, so sehr lehne ich die besagte Unterstützung ab. Wie ich schon oft gesagt habe, bin ich nicht an der Präsidentschaft interessiert.”

Das ist die Bombe, die bisherige Ueberlegungen zu einem Go-Duterte-Tandem zerfetzt. Mir fehlte schon bei der Zusage von Praesident Rodrigo Roa Duterte, als Vize zu kandidieren, eine parallele Zusage von Go, das Amt des Praesidenten anzupeilen.

Dieser Absage – meine Meinung – duerfte bald eine des Praesidenten bezueglich des Vize-Amtes folgen, da bin ich mir sicher. Er tritt ohne Go nicht an.

Warum tut er das?

Nun bin ich meiner Kenntnis des Praesidenten nicht sicher, so zitiere ich lieber die Meinung des Alt-Journalisten Emil Jurado, die er in seiner Kolumne im “Standard” unter der Ueberschrift “What’s Duterte’s gambit?” bringt:

“ […]

“ Die Frage ist, warum Duterte mit diesem Unsinn kommt, als Vizepräsident zu kandidieren, möglicherweise mit Bong Go als Präsident?

“ Meine Antwort ist, dass er Sara ein für alle Mal dazu bringen will, im Jahr 2022 für das Präsidentenamt zu kandidieren. Und das würde ihn, den Präsidenten, zu einem aufopferungsvollen Vater machen – ist das klug?

“ Die Politik ist wirklich ein Zirkus, eine Zarzuela.

“ […]”

Nun, “Bong” Go hat sich selbst aus dem Rennen genommen, oder – um auf Jurados Ueberschrift einzugehen – hat sich selbst “geopfert, um eine strategisch guenstigere Stellung zu erreichen”, das ist die Bedeutung eines “Gambit”.

Guenstig fuer wen?

Fuer Sara Duterte-Carpio.

Jurado haelt Dutertes Zug nicht fuer klug, doch als er die Kolumne schrieb, wusste er wohl noch nicht von Gos Rueckzieher. So kann ich mit dieser Kenntnis mal selbst spekulieren.

Die PDP-Laban hat ein ganz groszes Problem – auszer Go und Duterte hat sie keine vorzeigbaren Mitglieder. Zwar gehoert Boxer und Senator Emmanuel “Manny” Pacquiao noch der Partei an, doch der hat sich nicht nur durch seine kuerzliche Niederlage im Ring, sondern mehr noch durch sein quertreiberisches Verhalten in der Partei selbst geoutet. Die Partei ist gespalten, und dazu schreibt heute ein Artikel des “Bulletin” unter der Ueberschrift “Duterte remains as PDP-Laban party chairman — Cusi group”:

“ […]

“ Die Kluft zwischen den beiden Lagern begann mit der Wahl von Senator Manny Pacquiao zum Parteivorsitzenden.

“ Pimentels Gruppe unterstützt die mögliche Präsidentschaftskandidatur Pacquiaos bei den nationalen Wahlen im Mai 2022.

“ Cusis Flügel hingegen drängt auf ein Tandem aus Senator Christopher “Bong” Go und Präsident Duterte bei den Wahlen im nächsten Jahr.

“ […]”

Das Go-Duterte-Tandem hat sich erledigt, und so bleibt als Grund nur das Fehlen einer personellen Alternative. “Inday” Sara gehoert der PDP-Laban nicht an, sie hat – vielleicht in weiser Voraussicht – ihre eigene Partei Hugpong ng Pagbabago, wenn auch nicht auf Landesebene. Doch sie genieszt landesweite Unterstuetzung.

Zu anderen Spekulation um Dutertes Verhalten, die insbesondere von der Opposition am Koecheln gehalten werden, er suche das Amt des Vize, um sich vor der Verfolgung durch den ICC (International Criminal Court) zu schuetzen, sollte man dies wissen:

. Das Vize-Amt schuetzt ihn nicht, und…

….bis jetzt gibt es nur eine “Voruntersuchung” in der Sache. Ich habe extra auf der Web-Seite des ICC nachgeschaut. Die von der frueheren Anklaegerin Fatou Bensouda beantragte offizielle Untersuchung ist noch nicht genehmigt. Ich persoenlich habe meine Zweifel, ob die Genehmigung durch die Richter kommen wird.

. Dass gerade wieder insbesondere von “Rappler” und deren Gefolgsmedien eine Umfrage propagiert wird, dass eine ICC-Untersuchung von Drogenkriegs-Opfern unterstuetzt wird, ist juristisch unerheblich. Natuerlich sind Opfer dafuer, dass Taeter verfolgt werden, aber – warum erstatten sie nicht hier im Land Anzeige?

. Die Entscheidung des ICC, eine Untersuchung zu eroeffnen, waere gleichbedeutend mit dem Urteil, dass es in den Philippinen keine Rechtsprechung gibt. Trauen sich die Richter, die ueber die Zulassung entscheiden, zu diesem Urteil?

Oder ist es nicht so, dass – so kurz nach Afghanistan – weltweit langsam die Meinung greifen sollte, dass sich die inneren Angelegenheiten eines Landes nicht von auszen regeln lassen?

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Manla Standard” u.a. uebersetzt mit DeepL.

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