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Estorya lang ni Heiko

Heiko Eckard – Mittwoch, 18. August 2021 – Worueber schreiben? – Wir sind nun mal mitten im Vorwahlkampf, und da interessiert mich nicht, wie die Schlagzeile der “Times” wissen will – “Gibo open for ‘adoption’” – ob sich dieser oder jener Kandidat (hier: Gilbert “Gibo” Teodoro Jr.) mit dieser oder jener Partei zusammentun koennte. Und weil halt Wahlkampf ist, drischt alles auf Praesident Rodrigo Roa Duterte ein – nur so kann man echte Punkte machen – der die COA (Commission on Audits) maszregelt, wie die Schlagzeile des “Standard” schreit – “Duterte flags COA: Stop it” – sie solle nicht mit unfertigen Berichten an die Oeffentlichkeit gehen, womit er sich prompt auch den Leitartikel dort einfaengt – “What happened to the whiff?” – was denn aus dem Hauch (whiff) von Korruption geworden sei, den Duterte nicht dulden wolle. Der Leitartikel schlieszt mit dem vernichtenden Urteil:

“ Der Prãsident sagte einmal, er würde nicht einmal den Hauch von Korruption in seiner Regierung dulden. Wir koennen nur vermuten, dass die Covid-19-Pandemie seinen Geruchssinn verãndert hat – sehr zum Nachteil unserer Nation.”

Was ist interessant? Damit ziele ich nicht auf die “geistigen Geringverdiener”, die alles kurz und kanpp zusammengefasst haben wollen. Ich kenne diese Anmerkungen seit Jahren. Sie stammen von Lese-Unlustigen, die ueberall ihre Duftmarken meinen absetzen zu muessen, damit man ein Lebenszeichen von ihnen hat, weil sie selbst nichts zu schreiben haben.

Ich schreibe fuer die anderen, die Lust am Lesen haben, und da interessiert mich heute ein Artikel im “Bulletin”, der sich unter der Ueberschrift “Duterte on long public address: Bear with us and stay informed or watch Tiktok instead” mit den langatmigen Montagsreden von Praesident Duterte befasst, den ich hier ungekuerzt in der Uebersetzung von DeepL wiedergebe:

“ Mindestens jeden Montag gibt es einen Kampf um die öffentliche Aufmerksamkeit.

“ Mit seiner aufgezeichneten wöchentlichen Ansprache, die oft spät in der Nacht ausgestrahlt wird und lange dauert, stellt Präsident Duterte die Öffentlichkeit vor die Wahl: Entweder wird sie durch seine Rede über die neuesten Pandemiemaßnahmen informiert oder sie wird auf TikTok unterhalten.

“ Der Präsident wusste um die enorme Popularität von TikTok, blieb aber zuversichtlich, dass die Öffentlichkeit seinen wöchentlichen “Talk to the People” im Kampf gegen die Pandemie weiterhin ertragen wird. Duterte verteidigte, dass seine wöchentliche Ansprache wichtig sei, da sie unter anderem wichtige Informationen über die Situation des Coronavirus und die Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie enthalte.

“ Seit dem Ausbruch des Coronavirus im vergangenen Jahr hat es sich Duterte zur Gewohnheit gemacht, jeden Montag mit hochrangigen Regierungsvertretern über die Bekämpfung der Pandemie zu sprechen und eine wöchentliche öffentliche Ansprache zu halten. Seine im Voraus aufgezeichneten Reden werden jedoch oft spät nachts im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt und laufen in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages. Neben der üblichen Ansprache des Präsidenten stellen einige Kabinettsmitglieder in der Regel ihre jeweiligen Berichte während der Sitzung vor.

“ Am 16. August wurde die Fernsehansprache des Präsidenten kurz vor Mitternacht ausgestrahlt und dauerte fast drei Stunden.

“ “Haben Sie Geduld mit uns. Wenn Sie nur wissen wollen, was die Regierung tut, was das Beste für uns und für Sie ist, dann hören Sie zu”, sagte der Präsident.

“ “Wenn ihr nicht wollt, dann geht zu TikTok und schaut euch Videos von Leuten an, die sich streiten und beschweren. Ein Ehepartner hat sich beschwert, weil das Geld einem anderen Ehepartner gegeben wurde. Wenn Sie das wollen, ist das Ihre Sache”, sagte er.

“ Der Präsident betonte jedoch, dass es von entscheidender Bedeutung sei, Informationen über die Situation des Landes in Bezug auf das Coronavirus zu erhalten, einschließlich der Frage, wie öffentliche Gelder verwendet werden, um die Auswirkungen der Pandemie zu mildern.

“ “Wenn Sie wissen wollen, wie die Regierung, es ist wichtig, da es Ihr Geld ist, Ihre Steuern, ist es wichtig zu wissen, wo die Mittel verwendet werden”, sagte er.

“ Und deshalb tue ich all diese Dinge, um Sie zu informieren, weil es wichtig ist, dass die Menschen das Recht haben, informiert zu werden”, sagte er.

“ Zu Beginn der Sitzung informierte Duterte die Öffentlichkeit darüber, dass die Besprechung am Montag sehr lange dauern würde, da mehrere Regierungsbeamte ihre Berichte vorlegen sollten.

“ Duterte, dem offenbar bewusst war, dass die Sitzung vor der Ausstrahlung im staatlichen Fernsehen bearbeitet werden würde, sagte, er wolle nicht, dass wichtige Details herausgeschnitten würden.

“ “Ich möchte nicht, dass etwas weggelassen wird, weil alle, die hier sprechen, eine wichtige Rolle in der Regierung spielen”, sagte er.

“ “Wenn man einen von ihnen herausnimmt, würden wir hinken, lasst uns etwas tun, wir können nicht nur auf allen Vieren stehen,” sagte er.

“ Zum Abschluss des Treffens dankte Duterte den anwesenden Beamten und den Zuschauern der Versammlung.

“ “Wenn es sonst nichts gibt, dann möchte ich Ihnen danken, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben. Ich weiß, dass dies manchmal ein langweiliger Job ist, aber wir müssen immer, ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen warten, bis es kürzer wird, es gibt eine Menge Geschichten, die wir den Menschen erzählen können”, sagte er.”
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Nun ist es so, dass mir die Reden auch zu lang sind, aber dafuer gibt es ja die Blaetter und Nachrichten-Agenturen, die Erfolge oder Misserfolge der Regierung hinausposauen.

Nicht in den Blaettern… – …sondern allein in einer Meldung der “PNA” fand ich unter der Ueberschrift “405K farmers benefited from land reform under Duterte admin” einen dieser wichtigen Erfolge, die der Praesident nicht unerwaehnt haben wollte:

“ Unter der Regierung von Präsident Rodrigo Duterte hat das Ministerium für Agrarreform (DAR) landesweit insgesamt 516.000 Hektar an 405.800 Bauern verteilt.

“Während der Ansprache des Präsidenten an das Volk am Montagabend sagte Minister John Castriciones, dass Duterte bei mehreren Gelegenheiten selbst die Verteilung geleitet habe.

“ Präsident Duterte nahm am 29. Dezember 2018 an der Verteilung von Certificates of Land Ownership Award (CLOA) in Kidapawan City, Cotabato, teil, die 11.443 Hektar für mehr als 6.000 Begünstigte umfassten.

“ Duterte war auch am 13. Juni 2019 in General Santos City, als im Rahmen einer regionsweiten Verteilung an einem Tag mehr als 20.000 Hektar Agrarland vergeben wurden.

“ […]”

Und damit bin ich, da sonst fast stets nur ueber Metro Manila, die National Capitol Region geredet wird, bei meiner Heimatstadt gelandet:

GenSan Lob – Meine Frau und ich meldeten uns im April beim Barangay fuer die Covid-Impfung. Gegen Ende Mai bekam ich eine SMS mit dem Termin. Da meine Frau sich an dem Tag nicht wohl fuehlte, ging ich am 25. Mai allein zur Impf-Station in der SM-Mall und bekam die erste Dosis AstraZeneca. Die zweite Dosis sollte drei Monate spaeter folgen.

Am 15. August bekam ich eine SMS, die zweite Dosis sei am 17. August faellig. Da ich bei meinem ersten Termin nach meiner Frau gefragt wurde und ich sie entschuldigt hatte, wurde mir versichert, dass man ihr einen neuen Termin geben wuerde. Den bekam sie nicht. So beschlossen wir, am 17. zusammen zur Impfung zu erscheinen.

Kaum hatten wir den Beschluss am Morgen gefasst, erschien gegen Mittag ein Trupp vom Barangay vor unserem Tor und fragte, wer nicht geimpft sei. Meine Frau schilderte ihr Los, wurde erneut registriert und ermahnt, sie koenne nicht mit mir zu meinem Termin gehen – der sei nur fuer die zweite Dosis.

Gestern frueh um 5:00 bekam meine Frau eine SMS, ihr Termin sei um 8:30 Uhr in der Robinson-Mall. Da mein Termin um 9:30 in der SM-Mall war, brachte der Junge erst meine Frau zum Robinson und danach mich zum SM.

Dort sasz ich in der Reihe – Platz No. 30 – als meine Frau anrief, sie sei im Veranza. Da die Robinson-Mall total ueberlaufen war, hatte das Barangay sie zur Impf-Station im KCC-Komplex umdirigiert. Als ich meine zweite Dosis hatte, brachte der Junge mich zum Veranza, wo meine Frau essen wollte.

Zu meiner Ueberraschung erfuhr ich, dass man im Mooon-Cafe Platz nehmen durfte. Zuletzt hatten wir dort Ende April gegessen, seither gab es Essen nur zum Mitnehmen. Wir bestellten unser Lieblings-Gericht, Mexican Fries, und vom Liquor-Ban war keine Rede mehr – ich bekam mein Bier dazu.

So wurden gestern meine Frau zum ersten und ich zum zweiten Mal geimpft. Sie bekam Moderna und muss Mitte September zur zweiten Dosis. Ich bin mit AstraZeneca komplett versorgt.

Wir verstehen nicht, wenn man im Netz klagt, dass man nichts mehr vom Barangay hoert, nachdem man sich zur Impfung gemeldet hat. Da kann ich nur sagen: “Ginoo ko, wo wohnt ihr denn?”

Mit etwas Geduld fuegt sich am Ende alles zum Guten – wie im Maerchen – wenigstens ist das so in GenSan.

Gemaesz “Manila Times”, “Manila Bulletin”, “Manila Standard”, “PNA” u.a. uebersetzt mit DeepL.

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