Manila – Gemäß dem Climate Risk Index (CRI) 2026 der Nichtregierungsorganisation für Entwicklung und Umwelt Germanwatch waren die Philippinen in 2024 das siebtstärkste von extremen Wetterereignissen betroffene Land und damit vier Plätze höher als vor einem Jahr. – klajoo.com – Der Bericht wurde veröffentlicht, während die Philippinen noch immer unter den Folgen der Taifune Uwan (internationaler Name Fung-wong und Tino (internationaler Name Kalmaegi) leiden, die zusammen über 250 Menschenleben forderten.
Germanwatch hob die Verwüstungen hervor, die durch die tropischen Wirbelstürme Carina ( internationaler Name Gaemi), Enteng (internationaler Name Yagi), Kristine (internationaler Name Trami), Pepito (internationaler Name Man-Yi) und die extreme Hitzewelle von April bis Mai während des El Niño Phänomens in 2024 verursacht wurden.
“Die Taifunsaison 2024 war laut der World Weather Association (WWA) nicht gewöhnlich, da innerhalb von nur 30 Tagen sechs Taifune das Land trafen”, heißt es in dem Bericht.
“Der vom Menschen verursachte Klimawandel erhöhte die durchschnittliche Intensität dieser Stürme um etwa 7,2 Kilometer per Stunde und steigerte die Häufigkeit von Stürmen wie Carina um 30 Prozent.
Dieselben Klimafaktoren verstärkten auch die Hitzewelle um etwa 1,2 Grad Celsius”, hieß es weiter.
Von 174 Ländern war St. Vincent und die Grenadinen in 2024 am stärksten betroffen, gefolgt von Grenada, Tschad, Papua-Neuguinea, Niger, Nepal und den Philippinen.
Malawi belegte den achten Platz, Myanmar neunten und Vietnam den zehnten.
Die Philippinen waren im Zeitraum von 1995 bis 2024 auch das siebtstärkste betroffene Land, da sie 371 extreme Wetterereignisse erlebten.
“Die Philippinen (Platz 7) haben eine hohe Platzierung vor allem aufgrund der hohen Zahl der Betroffenen pro 100.000 Einwohner und der hohen absoluten wirtschaftlichen Verluste”, heißt es in dem Bericht.
Weiter hieß es, die Philippinen würden aufgrund ihrer geografischen Lage “regelmäßig” von starken Taifunen heimgesucht.
Zu diesen Stürmen gehören Ondoy (internationaler Name Ketsana) inJahr 2009, Pablo (internationaler Name Bopha) in 2012, Yolanda (internationaler Name Haiyan) in 2013, Ompon (internationaler Name Mangkhut) inr 2018 und Rolly (internationaler Name Goni) in 2020.
Der Bericht umfasste auch die Auswirkungen von Yolsnds, dem “stärksten Taifun, der jemals in den Philippinen registriert wurde, und einem der stärksten weltweit”.
“Insgesamt verursachten diese Katastrophen mehr als 27.500 Todesopfer, betrafen mehr als 230 Millionen Menschen und führten zu wirtschaftlichen Verlusten von mehr als 35 Milliarden US-Dollar – inflationsbereinigt”, heißt es in dem Bericht.
Dominica war im Zeitraum von 1995 bis 2004 das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Myanmar, Honduras, Libyen, Haiti und Grenada.
Nicaragua belegte den achten Platz, gefolgt von Indien und den Bahamas.
Die Rangliste basierte auf folgenden Indikatoren: Todesfälle, Betroffene (Verletzte und Geschädigte) und wirtschaftliche Verluste, dargestellt in absoluten und relativen Zahlen.
“Länder wie Haiti, die Philippinen und Indien – die alle zu den zehn am stärksten betroffenen Ländern im CRI gehören – stehen vor besonderen Herausforderungen. Sie werden so regelmäßig von Überschwemmungen, Hitzewellen oder Stürmen heimgesucht, dass sich ganze Regionen kaum von den Auswirkungen erholen können, bis das nächste Ereignis eintritt”, sagte Vera Künzel, Mitautorin des Index.
“Wenn hier auf der Conference of the Parties (COP) über zusätzliche Mittel zur Bewältigung von Verlusten und Schäden verhandelt wird, liegt der Fokus auf Ländern wie diesen. Ohne mehr langfristige Unterstützung – auch für die Anpassung an die Klimakrise – werden sie vor unüberwindlichen Herausforderungen stehen”, fügte sie hinzu.
John Leo Algo von Aksyon Klima sagte unterdessen, die Philippinen sollten die Industrieländer während der COP30-Verhandlungen im brasilianischen Belém dazu drängen, ihr Versprechen von mindestens 300 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung für Entwicklungsländer einzuhalten.
Algo sagte weiter, die COP30 solle auch darauf abzielen, Ziele zu entwickeln, die den Bedürfnissen gefährdeter Länder wie den Philippinen gerecht werden.
“Die Wucht des Supertaifuns Uwan setzt die philippinische Regierungsdelegation hier auf der COP30 unter großen Druck, konkrete Ergebnisse zu liefern”, sagte Algo.
“Dies beginnt mit einer stärkeren Demonstration von Führungsstärke bei den Klimaverhandlungen in Belém, Brasilien, was unter anderem aufgrund der kleineren Delegation, die zum Gipfel entsandt wird, schwieriger werden dürfte”, fügte er hinzu. – KR







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