Manila – Acht Länder wurden auf eine Liste des britischen Außenministeriums gesetzt, die vor den Risiken einer Methanolvergiftung durch gefälschte oder verunreinigte alkoholische Getränke warnt. – klajoo.com – Ecuador, Japan, Kenia, Mexiko, Nigeria, Peru, Russland und Uganda wurden nach Vorfällen mit Briten in diesen Ländern in die aktualisierten Reisehinweise aufgenommen.
Die Hinweise galten zuvor für Thailand, Laos und Vietnam, Kambodscha, Indonesien, die Türkei, Costa Rica und Fidschi und folgten auf eine Reihe spektakulärer Vorfälle, darunter den Tod von sechs Touristen in Laos im vergangenen Jahr.
Reisenden wird geraten, auf Anzeichen einer Methanolvergiftung wie verschwommenes Sehen und Verwirrung zu achten, die zu schweren Erkrankungen und zum Tod führen können.
Methanol ist eine Industriechemikalie, die in Frostschutzmitteln und Scheibenwaschflüssigkeit enthalten ist.
Es ist nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt und hochgiftig.
Leider gibt jedoch Fälle, in denen skrupellose Hobbybrauer Methanol zu Getränken hinzufügten, um sie sättigender zu machen, und einige Bars und Straßenverkäufer mischten es mit Spirituosen und Cocktails, um Kosten zu sparen.
Das britischen Außenministeriums hat eine neue Werbekampagne gestartet und seine Reisehinweise aktualisiert.
Diese enthalten nun Informationen zum Erkennen von Symptomen und zur Risikominderung einer Methanolvergiftung.
Britischen Staatsangehörigen wird im Ausland empfohlen, versiegelte Getränke nur in lizenzierten Einrichtungen zu kaufen und selbst gemixten Alkohol, vorgemischte Spirituosen, Cocktails und Getränke aus Eimern oder Krügen zu meiden.
Reisenden wird geraten, auf Warnzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Verwirrtheit zu achten. Experten zufolge kann eine Methanolvergiftung im Frühstadium einer Alkoholvergiftung ähneln, doch können 12 bis 48 Stunden nach dem Konsum charakteristische Symptome wie Sehstörungen auftreten.
Personen mit Anzeichen einer Methanolvergiftung sollten umgehend einen Arzt aufsuchen.
Die Philippinen stehen zwar nicht auf der Liste, aber auch dort kommt es häufig zu Methanolvergiftungen.
In den Philippinen bedeutet der umgangssprachliche Begriff “Gin-Bulag” (blinder Gin), eine Erblindung durch übermäßigen Ginkonsum.
Mit Methanol vermischter Gin, allgemein bekannt als Holzalkohol oder Gin-Bulag, ist eine häufige Ursache für Methanolvergiftungen in den Philippinen.
Im Dezember 2019 kamen in den Philippinen mindestens 11 Menschen durch mit Methanol gemischten Kokosnusswein während der Weihnachtsfeierlichkeiten ums Leben.
Lokalen Medienberichten zufolge wurden in Laguna und Quezon, damals 300 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Kokosnusswein, lokal als “Lambanog§ bekannt, ist ein starker Palmschnaps, der aus Kokosnusssaft destilliert wird und einen Alkoholgehalt von 40 bis 45 Volume Prozent hat.
Er ist ein beliebtes Getränk während der Festtage, die in den Philippinen ausgiebig gefeiert werden.
Die Philippine Food and Drug Administration(FDA) gab an, dass der Lambanog positiv auf hohe Konzentrationen von Methanol getestet wurde, einem Alkohol, der giftig für den Körper ist und in einigen Fällen zu Blindheit und Tod führt.
Im Dezember 2018 starben in den Regionen Regionen Southern Tagalog – ein ehemaliger Bezirk der Philippinen mit den Provinzen Cavite, Laguna, Batangas, Rizal, Quezon, Aurora, Oriental Mindoro sowie Occidental Mindoro, Marinduque, Romblon und der Inselprovinz Palawan – sowie in Central Luzon, mindestens 20 Menschen nach dem Genuss von Kokosnusswein.
Laut FDA handelte es sich bei den Fällen im Dezember 2018 um eine andere Lambanog-Sorte als bei den Vergiftungen im Dezember 2019. – RM
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