Den Haag, Niederlande – Das Lager des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte hat die Marcos-Regierung gebeten, ihm die Rückkehr in die Philippinen zu gestatten, wenn ihrem Antrag auf vorläufige Freilassung stattgegeben wird, und verwies dabei auf sein “Alter und die Haftbedingungen” vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC – International Criminal Court). – klajoo.com – Laut Rechtsanwalt Nicholas Kaufman hat sich der Gesundheitszustand von Duterte zunehmend verschlechtert und beeinträchtigt seine Fähigkeit, die Beweise zu verarbeiten und Anweisungen zu geben.
“Die Verteidigung hofft aufrichtig, dass die derzeitige Regierung, die es für angebracht hielt, ihre Verpflichtung, dem ehemaligen Präsidenten einen fairen Prozess in seinem Geburtsland zu gewähren, ihn nun mit Würde in seine Heimat zurückkehren lässt, um ihn bis zum Ende aller Gerichtsverfahren vorläufig freizulassen”, sagte Kaufman.
Der 80-jährige Duterte befindet sich seit März in Haft des ICC. Im August wiederholte er seinen Antrag an den ICC auf eine vorläufige Freilassung in ein nicht genanntes Land, vorbehaltlich aller als angemessen erachteten Bedingungen.
Das das internationale Tribunal gab am Montag bekannt, dass die Anhörung zur Bestätigung der Anklage in Duterte seinem Fall von Verbrechen gegen die Menschlichkeit verschoben wurde, nachdem dessen Lager erklärt hatte, er sei “nicht verhandlungsfähig”.
Die Anhörung war ursprünglich für den 23. September angesetzt.
Kaufman machte diese Bemerkung, als er nach Duterte seinem Zustand und den Konsequenzen seiner Verhandlungsunfähigkeit gefragt wurde.
“Aus Respekt vor dem Vermächtnis des ehemaligen Präsidenten würde die Verteidigung einen solchen Antrag nicht stellen, wenn dieser nicht von führenden medizinischen Experten unterstützt würde, darunter einem, der nicht von der Verteidigung ausgewählt wurde”, so Kaufman.
“Alle Prozessparteien – die Staatsanwaltschaft, die Verteidigung und die Opferanwaltschaft – sind sich einig, dass die Angelegenheit einer gerichtlichen Entscheidung bedarf. Jede andere Behauptung wäre eine böswillige Beleidigung aller Beteiligten und Betroffenen”, fügte er hinzu.
Unterdessen äußerten sich die Familien mutmaßlicher Opfer des Drogenkriegs bestürzt über die Verschiebung.
Sie erklärten, Duterte könne auf sein Recht, bei der Anhörung anwesend zu sein, verzichten und einen Anwalt zu seiner Vertretung beauftragen. – KFR
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