Den Haag, Niederland – Vize-Präsidentin Sara Duterte wies die Behauptung der Regierungspalastes Malacañang, ihre zweijährige Tätigkeit als Bildungsministerin sei ein “völliger Misserfolg” gewesen, achselzuckend ab. – klajoo.com – In einem Interview im niederländischen Den Haag sagte Duterte, dass sich das Verhalten von Präsident Ferdinand “Bongbong” Marcos Jr. am Tag ihrer Rücktrittseinreichung im Juni 2024 von der Art und Weise unterscheide, wie Malacañang ihre Führung bei Department of Education (DepEd) derzeit darstelle.
“Er versuchte, mich zum Bleiben zu bewegen, aber ich sagte, das wolle ich nicht. Dann fragte er mich, ob ich eine andere Stelle wolle und ich sagte nein. Dann fragte er mich, ob ich bei den Zwischenwahlen für die Senatoren helfen könne, ich sagte ihm, ich würde darüber nachdenken, da ich für die Zwischenwahlen 2025 noch keine Pläne hätte”, erinnerte sich Duterte.
Die Vize-Präsidentin sagte, diese damaligen Versuche von Marcos hätten “eindeutig” gezeigt, dass dieser wolle, dass sie ihre Entscheidung zum Rücktritt überdenke.
“Das sind nicht die Handlungen von jemandem, der mich als Versager ansieht. Das sind die Handlungen von jemandem, der meine Dienste braucht. Ich weiß also nicht, woher diese Anschuldigungen kommen, ich sei als DepEd-Chefin ein Versager gewesen”, sagte Duterte.
Abgesehen davon erinnerte sich Duterte auch daran, dass der Präsident an jenem Morgen, als sie ihren Rücktritt einreichte, nach Alkohol roch.
“Er roch um 10:30 Uhr nach Alkohol, als ich meinen Rücktritt bestätigte. Ich bin also nicht der Versager. Vielleicht ist es der Versager, der um 10:30 Uhr schon nach Alkohol roch”, fügte sie hinzu.
Die Pressesprecherin des Regierungspalastes Claire Castro, wies Duterte ihren Vorwurf jedoch zurück.
“An ihren Geschichten gegen Präsident Marcos Jr. ist nichts Wahres dran. Es ist für sie ein Leichtes, Geschichten und Propaganda zu erfinden. Alle ihre Geschichten wurden erfunden, um den Präsidenten zu diskreditieren, weil sie möchte, dass er zurücktritt, damit sie Präsidentin werden kann”, so Castro.
Castro bezeichnete am Mittwoch die Amtszeit von Duterte als Bildungsministerim als “kompletten Misserfolg” und reagierte damit auf deren Bemerkung, das Bildungssystem des Landes sei auf einem “Papier-und-Bleistift” – Niveau.
Sie sagte, die Vize-Präsidentin habe die Chance gehabt, das DepEd zu leiten und sie hätte in dieser Zeit auch etwas erreichen sollen.
Sie erwähnte auch, dass Duterte selbst bei einem ihrer Vorträge zugegeben habe , dass sie über keine Fachkenntnisse im Bildungssektor verfüge, insbesondere nicht bei der Formulierung des MATATAG (Bansang Makabata, Batang Makabansa), einer Agenda des DepEd zur Bewältigung der Herausforderungen in der Grundbildung.
Während ihres Amtsantritt als Bildungsministerin sagte Duterte, dass sie sich auf die Expertise anderer Beamter verlasse, da sie keinen Hintergrund im Bildungssektor habe.
“Ich komme nicht aus dem Bildungssektor, ich habe keinen pädagogischen Hintergrund, also kann ich nicht überprüfen, was sie tun. Ich verlasse mich auf ihre Expertise und die aller Beteiligten, die die Überprüfung durchgeführt haben§, hatte Duterte damals gesagt.
Duterte trat nach zwei Jahren in 2024 als Chefin des DepEd und stellvertretende Vorsitzende der National Task Force to End Local Communist Armed Conflict (NTF-ELCAC) zurück. – KFR
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