Manila – In den Philippinen herrsche ein massiver Rückstand von 165.000 Klassenzimmern und wenn die Regierung ihr derzeitiges Tempo beim Bau von Klassenzimmern beibehalte, könne es mehr als ein halbes Jahrhundert dauern, bis die Krise gelöst sei, warnte Bildungsminister (DepEd – Department of Education) Juan Edgardo “Sonny” Angara, am Freitag in einem Radiointerview. – klajoo.com – “Bei diesem Haushaltsplan werden wir 55 Jahre brauchen, um die Lücke an Klassenzimmern zu schließen”, sagte Angara gegenüber Super Radyo.
Der Mangel ist auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen, wie schnelles Bevölkerungswachstum, alternde Infrastruktur, Katastrophen die Schulgebäude zerstören, und jahrzehntelange Unterinvestitionen in die Grundbildungseinrichtungen.
Angara sagte, die Marcos-Regierung dränge nun auf die Einführung eines öffentlich-privaten Partnerschaftsmodells, um den Bau von Klassenzimmern zu beschleunigen, eine der wenigen praktikablen Lösungen, mit denen die Infrastruktur ausgebaut werden kann, ohne den jährlichen Bildungshaushalt zu überlasten.
“Das Modell lautet ‘Jetzt bauen, an den Staat vermieten’. Das bedeutet, dass der Privatsektor zuerst baut und der Staat dann in Raten über 10 Jahre zahlt”, erklärte er.
Angara betonte, dass durch diese Regelung keine Kosten an die Schüler oder Eltern weitergegeben würden.
Der Mangel an Klassenzimmern bleibt einer der größten Engpässe bei der Erholung des Landes von der pandemiebedingten Lernkrise. Viele Schulen arbeiten weiterhin mit Doppel- oder Dreifachschichten, während andere den Unterricht in provisorischen Räumen oder im Freien abhalten.
Angara sagte, dass das DepEd einen mehrgleisigen Ansatz verfolgt.
Es gehe darum, den Lehrermangel zu beheben, den Lehrplan zu überarbeiten und nun die physischen Grundlagen des Lernens zu verbessern.
“Wenn wir eine qualitativ hochwertige Ausbildung wollen, brauchen wir auch qualitativ hochwertige Einrichtungen”, sagt er.
Angara bestätigte, dass Präsenzunterricht zwar weiterhin der Standard sei, das DepEd jedoch hybrides Lernen als gezielte Lösung für Schulen erkunde, die aus allen Nähten platzen.
Das DepEd ist sich auch der Herausforderungen bewusst, die mit dem hybriden Lernen verbunden sind, insbesondere nach der Pandemie.
Angara sagte, das Modell werde nur funktionieren, wenn die Schüler die Möglichkeit hätten, selbstständig zu lernen und auf die erforderliche Technologie zuzugreifen.
Um die mögliche Einführung zu unterstützen, koordiniert das DepEd die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, um sicherzustellen, dass die Schüler über die notwendigen Werkzeuge und die Infrastruktur für eingeschränkten Fernunterricht verfügen. – KR
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