Den Haag, Niederlande – Das Lager des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte erklärte am Samstag, es werde sich vor der nächsten Anhörung des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC – International Criminal Court) am 23. September für die Abweisung der Anklage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit einsetzen. – klajoo.com – In einem Telefoninterview mit GMA Integrated News am Samstag, sagte der ehemalige Sprecher des Präsidenten, Harry Roque, dass sie die Auswirkungen der mutmaßlichen Entführung von Duterte sowie die Zuständigkeitsfragen, die sich aus dem Austritt der Philippinen aus dem ICC ergeben, hervorheben wollen.
„Es besteht die Möglichkeit, dass der Fall vor dem 23. September abgewiesen wird“, sagte Roque.
Roque sagte, sie warteten noch immer auf Duterte seiner Unterschrift unter den erforderlichen Dokumenten, um ihn offiziell als Rechtsberater in dem Fall aufzunehmen, der aus dem tödlichen Krieg der Duterte-Regierung gegen Drogen resultierte.
GMA Integrated News wandte sich an ICC-Sprecher, Fadi El Abdallah, um zu überprüfen, ob Roque und der britische Anwalt Nicholas Kaufman bereits offiziell zu Duterte seinem Anwaltsteam gehören.
El Abdallah antwortete jedoch, dass „Informationen zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden“.
Am Freitag erschien Duterte erstmals per Videolink aus dem ICC-Haftzentrum.
Während der Anhörung bestätigte die Vorverfahrenskammer I seine Identität und stellte sicher, dass er in einer Sprache, die er spricht und versteht, umfassend über die ihm vorgeworfenen Verbrechen und seine Rechte gemäß dem Römischen Statut des ICC informiert wurde.
Anschließend setzen die Richter eine Anhörung zur Bestätigung der Anklage an.
„Er ist sehr gebrechlich. Ich glaube, er wird [im ICC-Haftzentrum] nicht lange durchhalten“, sagte Roque und bezog sich dabei auf den aktuellen Zustand des 79-jährigen Duterte.
Roque fügte hinzu, dass es Duterte schwer falle, seine Situation zu akzeptieren, und erinnerte an die Äußerungen des ehemaligen Präsidenten, er würde lieber sterben, als von einem ausländischen Gericht verurteilt zu werden.
„Er kann es nicht akzeptieren. Er wurde gewaltsam [nach Den Haag] gebracht, obwohl das Verfahren hätte sein sollen, dass er zuerst vor ein lokales philippinisches Gericht gebracht wurde“, so Roque.
Während einer öffentlichen Rede nach Duterte seinem ersten Auftritt vor dem ICC, erzählte Roque seinen Anhängern von seinem Plan, in den Niederlanden zu bleiben.
„Ich werde die Niederlande nicht ohne [den ehemaligen] Präsidenten Duterte verlassen“, erklärte Roque.
Anhänger von Duterte, darunter auch solche aus Frankreich, Italien, Deutschland und Belgien, versammelten sich am Samstag vor dem ICC-Hauptquartier.
Die niederländischen Behörden bestätigten gegenüber GMA Integrated News, dass sie über Demonstrationen an der Laan van Reagan en Gorbatsjov in der Nähe des Den Haager Hauptbahnhofs informiert worden sind.
Auch in Manila und anderen Städten des Landes fanden am Samstag Gebetsversammlungen statt, die Duterte seine sofortige Rückkehr in die Philippinen forderten. – KFR
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