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Extreme Hitze, zahlreiche tropische Stürme und die Ausbrüche des Vulkan Kanlaon, haben die Philippinen in 2024 heimgesucht

Manila – Die Philippinen mussten in 2024 ungewöhnlich heißes Wetter ertragen, wurden von mehreren tropischen Wirbelstürmen heimgesucht und hatten sogar mit Vulkanausbrüchen zu kämpfen. – klajoo.com – Die Katastrophenschutzteams, Regierung und Öffentlichkeit wurden dadurch vor große Herausforderungen gestellt.

Extreme Hitze

Das El Niño Phänomen, das im Juli 2023 begann, hielt bis Juni 2024 an.

Das Naturphänomen ist durch eine anormale Erwärmung der Meeresoberflächentemperatur im zentralen und östlichen Äquatorialpazifik gekennzeichnet, die zu unterdurchschnittlichen Niederschlägen führt.

Der National Disaster Risk Reduction and Management Council (NDRRMC) berichtete, dass El Niño mindestens 4,65 Millionen Menschen oder etwa 1,22 Millionen Familien betroffen habe.

Darüber hinaus wurden landwirtschaftliche Schäden in Höhe von über 9,496 Milliarden PHP gemeldet.

In 432 Städten und Gemeinden wurde der Katastrophenzustand ausgerufen, da die Auswirkungen von El Niño Dürre und Engpässe in der Wasserversorgung verursachten.

In diesem Jahr wurden in einigen Teilen des Landes auch Hitzeindizes der „Gefahrenstufe“ erreicht.

Der höchste Hitzeindex des Jahres wurde am 26. Mai in Guiuan, Eastern Samar, mit 55 Grad Celsius gemessen.

Die Philippine Atmospheric, Geological & Astronomical Services Administration (PAGASA) definiert den Hitzeindex als Maß für die Temperatur, die eine Person fühlt, und die sich von der tatsächlichen Lufttemperatur unterscheidet.

Er wird unter Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit und der Lufttemperatur berechnet.

In Gebieten mit einem Hitzeindex der Stufe „Gefahr“, der zwischen 42 Grad Celsius und 51 Grad Celsius liegt, sind laut PAGASA Hitzekrämpfe und Hitzeerschöpfung wahrscheinlich, während bei anhaltender Exposition auch ein Hitzschlag möglich ist.

Wissenschaftler, die Wettermuster beobachten, sagten, dass der Klimawandel bei den überdurchschnittlich heißen Tagen in verschiedenen Teilen Asiens, darunter auch die Philippinen, eine Rolle spielte.

Anhand von Experten-geprüften Methoden untersuchten Wissenschaftler der World Weather Attribution (WWA), wie sich der vom Menschen verursachte Klimawandel auf die Wahrscheinlichkeit und Intensität der extremen Hitze im April in West- und Südasien sowie Teilen Südostasiens auswirkte.

Die Studie von WWA ergab, dass es in den Philippinen in Zeiten des Wetterphänomens El Niño alle zehn Jahre zu extremer Hitze kommen kann, in Zeiten ohne das Phänomen alle zwanzig Jahre.

Die Studie besagt auch, dass die Hitzewelle in den Philippinen aufgrund des diesjährigen El Niño um etwa 0,2 Grad Celsius heißer war.

„Wenn sich die Welt um 2 Grad Celsius über die vorindustrielle globale Durchschnittstemperatur erwärmt, wird in beiden Regionen die Wahrscheinlichkeit extremer Hitze weiter zunehmen, um den Faktor 2 in Westasien und 5 in den Philippinen, während die Temperaturen in Westasien um weitere 1 Grad Celsius und in den Philippinen um 0,7 Grad Celsius wärmer werden“, sagten die Wissenschaftler.

Tropische Stürme

Nachdem in den Philippinen die Regenzeit eingetreten war, fegte im Juli der Taifun Carina (internationaler Name Gaemi) über das Land und verursachte Überschwemmungen und Erdrutsche, bei denen mindestens 48 Menschen ums Leben kamen.

Laut NDRRMC waren etwa 6,498 Millionen Menschen in 17 Regionen des Landes, darunter auch der National Capital Region (NCR), vom Südwest-Monsun Habagat und den tropischen Tiefdruckgebiet Butchoy und Taifun Carina betroffen.

Aus verschiedenen Gebieten wurden unter anderem Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsche und Bodenerosion gemeldet.

Darüber hinaus entstand dem Land ein landwirtschaftlicher Schaden in Höhe von über 2,155 Milliarden PHP.

Auch als Carina den philippinischen Verantwortungsbereich (PAR – Philippine Area of Responsibility) verließ, baute sie Habagat weiterhin aus.

Das Department of Health (DOH) meldete außerdem einen Anstieg der Leptospirose-Fälle, nachdem Carina und der Habagat in vielen Gebieten von Luzon, darunter auch Metro Manila, schwere Überschwemmungen verursacht hatten.

Die tropischen Wirbelstürme Kristine (internationaler Namen Trami), Leon (internationaler Name Kong-rey), Marce (internationaler Name Yinxing), Nika (internationaler Name Toraji), Ofel (internationaler NameUsagi) und Pepito (internationaler Name Man-Yi) erreichten zwischen Oktober und November nacheinander die PAR.

Das NDRRMC verzeichnete 159 Todesopfer durch die Auswirkungen von Kristine und Leon, wobei mindestens 9,65 Millionen Menschen betroffen waren.
Die beiden tropischen Wirbelstürme hinterließen in der Landwirtschaft Schäden im Wert von etwa 6,75 Milliarden PHP.

Nach Angaben des Albay Public Safety Emergency Management (APSEMO) brachte Kristine in Albay mehr Regen als Taifun Reming (internationaler Name Durian), der tödliche Sturm, der das Land im Jahr 2006 heimsuchte und die Bicol Region in Mitleidenschaft zog.

Die Albay Gouverneurin, Glenda Bongao, sagte außerdem, dass die Provinz innerhalb von 24 Stunden so viel Regen erlebt habe wie sonst in zwei Monaten.
Unterdessen wurden bei dem Angriff von Marce, Nika, Ofel und Pepito 15 Menschen getötet.

Das NDRRMC berichtete, dass der landwirtschaftliche Schaden aufgrund der Auswirkungen von Nika, Ofel und Pepito auf 699 Millionen PHP geschätzt wurde.

Aufgrund des Klimawandels haben die Häufigkeit tropischer Wirbelstürme, die das Land erreichen, und die Bedingungen, die zwischen September und November zu einer hohen Anzahl von Stürmen führen, zugenommen, heißt es in der Anfang Dezember veröffentlichten WWA-Studie.

Sie hob auch hervor, dass Winde wahrscheinlicher und intensiver geworden sind.

„Die Analyse ergab auch, dass die Bedingungen, die Taifunen begünstigen, mit der Klimaerwärmung weiter zunehmen werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Philippinen in Zukunft von zerstörerischen Taifunen heimgesucht werden“, heißt es in der Studie.

Vulkanausbrüche

Am 3. Juni brach der Vulkan Kanlaon auf Negros aus, gefolgt von einem relativ starken vulkanisch-tektonischen Erdbeben.

Der Regen ließ den Lahar aus dem Vulkan fließen, was zu einer zementartigen Überschwemmung entlang der Straßen der Gemeinde La Castellana in Negros Occidental führte.

Das NDRRMC berichtete, dass der landwirtschaftliche Schaden durch den Ausbruch von Kanlaon 150 Millionen PHP betrug.

Über 57.000 Einzelpersonen oder 17.000 Familien waren betroffen.

Am 9. Dezember brach der Kanlaon erneut aus, woraufhin das Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) die Alarmstufe 3 hochsetzte.

Dies bedeutet, dass ein magmatischer Ausbruch begonnen hat, der sich zu weiteren explosiven Eruptionen entwickeln kann.

Nach Angaben des Department of Environment and Natural Resources DENR) waren 30 Städte und Gemeinden vom Ascheregen des Ausbruchs betroffen.

Laut NDRRMC waren in den Regionen Western Visayas und Central Visayas über 11.000 Familien oder etwa 45.000 Personen betroffen. Innerhalb der sechs Kilometer breiten permanenten Gefahrenzone wurde eine obligatorische Evakuierung strikt durchgesetzt, die Behörden prüfen jedoch eine Ausweitung dieser Zone.

Bis zum 24. Dezember hatten 33 Städte und Gemeinden aufgrund der Auswirkungen des Ausbruchs von Kanlaon den Katastrophenzustand ausgerufen.

Die landwirtschaftlichen Verluste beliefen sich auf 33,55 Millionen PHP. – KR

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