Manila – Das Department of Justice (DOJ) untersucht derzeit die Aussage von Vize-Präsidentin Sara Duterte, sie habe jemanden beauftragt, Präsident Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr., Repräsentantenhaussprecher Ferdinand Martin Romualdez und First Lady Liza Araneta Marcos ermorden lassen, falls sie sterben sollte. – klajoo.com – „Der Fall ist derzeit Gegenstand laufender Ermittlungen. Wenn die Beweise es rechtfertigen, könnte dies letztlich zu einer Strafverfolgung führen“, sagte das DOJ, wie das Presidential Communications Office (PCO) am Sonntag an Medienvertreter weiterleitete.
Duterte machte diese Tötungsbemerkung am frühen Samstagvormittag während einer Pressekonferenz im Repräsentantenhaus, wo die Stabschefin und Unterstaatssekretärin des Büros der Vizepräsidentinn (OVP – Office of the Vice President), Zuleika Lopez, wegen Missachtung des Gerichts festgenommen wurde.
„Ich habe bereits mit jemandem gesprochen, machen Sie sich also keine Sorgen um meine Sicherheit. Ich habe dieser Person gesagt, sie solle BBM [Bongbong Marcos], Martin Romualdez und Liza Araneta töten, falls ich getötet werden sollte“, sagte Duterte.
„Ich habe bereits eine Anweisung hinterlassen. Hören sie nicht auf, bis sie sie alle getötet haben, falls ich sterbe. Und dann sagte er ja“, so Duterte weiter.
Die ehemalige Senatorin Leila de Lima, die zuvor auch als Justizministerin fungierte, zeigte sich beunruhigt über die Aussage von Duterte und betonte, dass der Vize-Präsidentin deswegen möglicherweise eine Strafanzeige drohen könnte.
„Das geht zu weit. Das ist wirklich respektlos und könnte zu einer Strafanzeige gegen sie führen. Wir können in unserem überarbeiteten Strafgesetzbuch oder in jedem anderen Sondergesetz etwas finden, das die Grundlage für eine Strafanzeige gegen sie bildet, denn die Bedrohung eines amtierenden Präsidenten ist eine ernste Angelegenheit“, so De Lima.
Sie sagte auch, dass das Schicksal von Lopez in der Verantwortung von Duterte liege und dass die Vize-Präsidentin sich selbst der Untersuchung des Repräsentantenhauses über die Verwendung des Budgets ihres Büros stellen müsse.
Duterte begleitete Lopez in die Haftanstalt des Repräsentantenhauses, nachdem das Unterhaus ihre Verlegung in die Justizvollzugsanstalt für Frauen in Mandaluyong City zu verlegen.
Lopez wurde daraufhin krank und wurde in das Veterans Memorial Medical Center (VMMC) in Quezon City gebracht, wo man feststellte das es ihr gut geht, sie aber aus humanitären Gründen bleiben kann, wie der Generalsekretär des Repräsentantenhauses Reginald Velasco anmerkte.
Duterte stellte später klar, dass ihre „Mord“-Äußerung keine Drohung war, sondern dass sie nur die angebliche Bedrohung ihrer Sicherheit hervorhob.
Sowohl das Presidential Security Command (PSC) als auch der National Security Council (NSC) betrachten die Bemerkung des Vize-Präsidenten jedoch als eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit. – KR
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