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Arbeitsplätze in den Philippinen: Quantität vor Qualität?

Manila – Die Arbeitslosigkeit im Lande ist im Dezember 2023 zurückgegangen, aber die Sorge um die sinkende Qualität der Arbeitsplätze kann nicht ignoriert werden, meinte ein sozioökonomischer Experte am Donnerstag. – klajoo.com – Filipinos, die Ende letzten Jahres Arbeit gefunden haben, stuften sich ebenfalls als “arm” ein, ein Phänomen, das laut Sonny Africa, Geschäftsführer der Denkfabrik Ibon Foundation, “alarmierend” ist.

Africa sagte, eine solche Situation könne nur darauf hindeuten, dass die Qualität der Arbeitsplätze im Lande abnehme.

In einem Interview mit INQUIRER.net wies Africa darauf hin: “Wenn man nur die Zahlen zur Erwerbsbevölkerung liest, ist das wirklich der niedrigste Stand seit Jahrzehnten. Aber für uns ist es wichtiger, ob sich die niedrige Arbeitslosenquote in Einkommen niederschlägt.”

Die Philippine Statistics Authority (PSA) berichtete am Mittwoch, dass die Arbeitslosenquote des Landes im Dezember 2023 auf 3,1 Prozent gesunken ist, was bedeutet, dass etwa 1,6 Millionen Filipinos arbeitslos sind, ein neues Rekordtief, da die Arbeitslosenquote im November 2023 auf 3,6 Prozent gesunken war.

Die im Januar veröffentkichte Umfrage der Social Weather Stations (SWS) besagt, dass sich rund 13 Millionen philippinische Familien im vierten Quartal 2023 als “arm” bezeichneten.

Aus der Sicht von Africa sprechen diese Statistiken eine deutliche Sprache: “Die Filipinos haben zwar Arbeit, aber ihr Verdienst reicht nicht aus, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen.”

Im Januar erklärte die SWS außerdem, dass die unfreiwillige Hungerquote im Land von 9,8 Prozent im September auf 12,6 Prozent im Dezember 2023 gestiegen sei.

“Die Arbeitskräfteerhebung besagt, dass die Zahl der Arbeitsplätze zunimmt, aber wenn die Familien nicht mithalten können, kann das nur eines bedeuten, die Qualität der Arbeitsplätze nimmt ab”, sagte Africa.

“Die Arbeitsplätze reichen möglicherweise nicht mehr aus, um den Lebensunterhalt der Familien zu sichern”, warnte er.

“In der Arbeitskräfteerhebung spielt es keine Rolle, ob sie unregelmäßig arbeiten, ob sie ein geringes Einkommen haben, ob sie informell tätig sind, das sind immer noch Arbeitsplätze. Sie werden immer noch gezählt. Es sieht so aus, als ob genau das passiert”, erklärte Africa und fügte hinzu: “Wir sollten diese Umfrage [Arbeitskräfte] nicht benutzen, um zu sagen, dass sich das Leben der Filipinos verbessert.”

Africa wies darauf hin, dass man an die Integrität des statistischen Systems des Landes glaube, forderte aber die Öffentlichkeit auf, nicht nur auf eine Zahl zu schauen, da Zahlen selten für sich selbst sprächen.

“Wir stellen den Wahrheitsgehalt der statistischen Berichte nicht in Frage, aber die Daten zeigen uns im Vergleich zu anderen Ergebnissen, dass die Arbeitsplätze für die Filipinos nicht ausreichen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen”, so Africa. – KR

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