Manila – Einer der Verdächtigen des Mordes an dem Negros Oriental Gouverneur Roel Degamo, und zehn weiteren Personen am 4. März hat seine eidesstattliche Erklärung widerrufen, in der er das Verbrechen gestand und den Abgeordneten von Negros Oriental, Arnolfo Teves Jr., als Drahtzieher beschuldigte. – klajoo.com – Jhudiel Rivero, auch bekannt als Osmundo Rivero, reichte über einen Anwalt seine Gegenerklärung ein, in der er sein früheres Geständnis während der Voruntersuchung des Justizministeriums (DOJ – Department of justice) am Montag in Manila zurückzog.
Der Anwalt Harold Montalbo sagte, Rivero widerrufe alle seine früheren eidesstattlichen Erklärungen, nannte aber keine Gründe für diese Entscheidung.
Er sagte lediglich, dass sein neuer Mandant keinen Rechtsbeistand hatte, als er das Geständnis ablegte.
Montalbo sagte auch, dass drei andere Verdächtige im Mordfall Degamo Klienten in seiner Anwaltskanzlei waren.
Aus einer Kopie der Gegenerklärung, die den Medien zugespielt wurde, geht hervor, dass Rivero am 5. März, einen Tag nach den Morden, von den Behörden in Bayawan City in Negros Oriental festgenommen wurde, als er meldete, dass sein Motorrad verschwunden war.
Er sagte, er sei gefoltert worden, um seine Beteiligung an dem Verbrechen zu gestehen und Teves Jr. als den Kopf hinter der Massenerschießung in dem Wohnsitz von Degamo in Pamplona zu identifizieren, bei der neun Menschen, darunter der Gouverneur, getötet und mehr als ein Dutzend weitere verwundet wurden. Ein zehntes Opfer starb am 7. Mai im Krankenhaus.
In seiner letzten eidesstattlichen Erklärung bestritt Rivero, von dem Mordkomplott gewusst zu haben oder Teves Jr. und seinen ehemaligen Leibwächter Marvin Miranda, die das Verbrechen geplant haben sollen, zu kennen.
„Während sie meine Aussage im Philippine National Police (PNP) – Hauptquartier in Negros Oriental aufnahmen, wurde ich getreten und verletzt, und mir wurde gesagt, ich solle gestehen, dass Teves Jr. den Mord an Degamo befohlen habe“, sagte Rivero in seiner eidesstattlichen Erklärung.
„Während meiner Aussage wurde mir von den Verantwortlichen der PNP gesagt, dass meine Familie verschont würde, wenn ich auf Teves Jr. zeigen würde“, so Rivero, der sagte, dass seine Frau und seine Kinder am 8. März von den Behörden mitgenommen wurden und er seitdem nichts mehr von ihnen gehört habe.
Rivero bestritt, dass er seine eidesstattlichen Erklärungen vom 9. März und 3. April freiwillig unterschrieben habe und behauptete, ein Anwalt der Staatsanwaltschaft habe ihn angewiesen, der Polizei zu gehorchen.
Das DOJ hat noch nicht auf den Widerruf von Rivero reagiert.
Laut dem Anwalt Danny Villanueva, werden Rogelio Antipolo, Dahniel Lora und Rommel Pattaguan dem Mitangeklagten Rivero folgen und ihre Aussagen ebenfalls widerrufen.
Letzte Woche sagte Justizminister Jesus Crispin „Boying“ Remulla, er erwarte, dass einige der Verdächtigen widerrufen würden, sobald sie sich die Dienste privater Anwälte gesichert hätten, beharrte aber darauf, dass die eidesstattlichen Erklärungen gültig sind.
Am 17. Mai, mehr als zwei Monate nach den Morden, reichte das National Bureau of Investigation (NBI) eine Mordanklage gegen Teves Jr. ein.
Im April erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen seinen mutmaßlichen „Co-Mastermind“ Miranda wegen neunfachen Mordes, 13fachen vereitelten Mordes und vierfachen versuchten Mordes sowie gegen fünf weitere Angeklagte.
Teves Jr., der sich zum Zeitpunkt der Morde im Ausland aufhielt, ist bisher nicht in die Philippinen zurückgekehrt. – INQUIRER/ABS-CBN/KFR
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