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Manila

Viele Todesfälle in Gefängnissen unter BuCor-Chef Bantag, einige davon mit krimineller Absicht

Manila – Es bedurfte des Todes eines Insassen des New Bilibid Gefängnisses (NBP), der sich als mutmaßlicher Hauptverschwörer bei der Ermordung des Radiokommentators Percival Mabasa, besser bekannt als Percy Lapid, herausstellte, damit Spitzenbeamte den Chef des Bureau of Corrections (BuCor), Gerald Bantag, suspendierten. – klajoo.com – Die Familien von Gefangenen, die in BuCor-Einrichtungen, insbesondere im NBP in Muntinlupa City, inhaftiert sind, hatten jedoch seit langem eine Überprüfung der Leitung der Behörde gefordert, da ihre Angehörigen während der Haft auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen waren.

Ausgehend von Daten des BuCor, die dem Inquirer vorliegen, war während der Amtszeit von Bantag die Zahl der jährlichen Todesfälle von Gefangenen die höchste seit 1990.

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie in 2020 verzeichnete BuCor landesweit 1.082 Todesfälle unter den sogenannten Personen im Freiheitsentzug (PDLs – Persons Deprived of Liberty) in allen sieben Gefängnissen und Strafvollzugsanstalten, ein Anstieg um 43,5 Prozent gegenüber den 754 Todesfällen im Vorjahr.

Die Zahl der Todesfälle in den Justizvollzugsanstalten stieg in 2021 weiter an, als 1.166 von 48.501 Gefangenen in diesem Jahr starben. Dies entspricht einer Sterblichkeitsrate von 2,4 Prozent, die weit über den allgemein akzeptierten 0,2 Prozent für Todesfälle im Strafvollzug liegt.

Das bedeutet, dass in 2021 jeden Tag mindestens drei Häftlinge in den BuCor-Gefängnissen starben.

Bis September dieses Jahres verzeichnete BuCor landesweit 708 Todesfälle von Häftlingen.

Der Leiter des BuCor-Gesundheitsdienstes, Dr. Henry Fabro, und der BuCor-Sprecher Gabriel Chaclag reagierten nicht auf die Bitte des Inquirer um einen Kommentar.

BuCor machte keine Angaben zu den Todesursachen der Gefangenen, teilte jedoch Ende März mit, dass seit 2020 insgesamt 688 Insassen an COVID-19 erkrankt und 33 gestorben sind.

Chaclag hatte zuvor erklärt, dass die BuCor-Einrichtungen seit Januar frei von COVID-19 sind und dass fast 90 Prozent aller Insassen vollständig geimpft seien.

Fabro schlug bereits 2019 Alarm, dass sich die BuCor-Einrichtungen in einem „kritischen Zustand“ befänden und täglich ein Gefangener sterbe, weil es an medizinischem Personal und Einrichtungen fehle.

Zum 31. Dezember 2021 verfügte BuCor nur über 402 technische Beamte für den Strafvollzug, zu denen auch medizinisches Personal gehört, das mit der Umsetzung der Reformprogramme der Behörde beauftragt ist.

Die Zahl lag weit unter den Vorgaben des Republic Act (RA) 10575 oder des Bureau of Corrections Act von 2013, der die BuCor anweist, das Verhältnis von technischen Beamten zu Insassen bei 1:24 zu halten. Dies entspricht mindestens 2.063 technischen Angestellten, die alle 49.515 Gefangenen in den BuCor-Einrichtungen im ganzen Land betreuen.

Am Freitag sagte der Justizminister (DOJ – Department of Justice) Jesus Crispin „Boying“ Remulla, dass Präsident Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr. die Suspendierung von Bantag angeordnet habe, um eine faire und unparteiische Untersuchung des Todes des Häftlings Jun Villamor zu ermöglichen, der von dem geständigen Schützen Joel Escorial als „Mittelsmann“ bei dem Komplott zur Ermordung von Lapid, identifiziert worden war.

Das BuCor behauptete, dass es bei der ersten Untersuchung von Villamor seiner Leiche, keine Anzeichen für äußere Verletzungen gab, was wahrscheinlich auf eine natürliche Todesursache oder auf keine Anzeichen für ein falsches Spiel hindeutet.

Bantag gehörte zu den Regierungsbeamten, die von Mabasa in seiner Radiosendung „Lapid Fire“, die auch auf seinem YouTube-Kanal und seiner Facebook-Seite live übertragen wurde, scharf kritisiert worden waren.

Bantag wurde durch den ehemaligen Militärchef Gregorio Catapang Jr. als Officer-in-Charge (OIC) ersetzt.

Catapang Jr. war Chef des BJMP in Mimaropa und wurde vorübergehend abgeordnet, um Nicanor Faeldon im September 2019 zu ersetzen.

Faeldon wurde von dem damailgen Präsidebteb Rodrigo Duterte nach der fragwürdigen Freilassung von Gefangenen entlassen, die wegen abscheulicher Verbrechen verurteilt worden waren, nachdem das Gesetz über die Gewährung von Wohlverhaltenszeiten angeblich falsch angewandt worden war.

Im März dieses Jahres wurde Bantag von Duterte formell zum Chef des BuCor ernannt, das dem Justizministerium untersteht, er sollte bis zum 4. März 2028 im Amt bleiben.

Bantag war auch als Gefängnisdirektor in den zu Metro Manila gehörenden, Manila City, Malabon City, Navotas City Parañaque City und Valenzuela City
In seinem ersten Monat – vom 9. Oktober 2019 bis zum 25. Oktober 2019 – starben 29 Häftlinge im NBP.

Den Familien von Häftlingen wurde das Besuchsrecht entzogen, während illegale Bauten im Nationalen Strafvollzug abgerissen wurden.

Bantag hatte den Tod der Insassen als normal abgetan und erklärt, sie hätten zuvor gesundheitliche Probleme gehabt.

„Schon vor dem Abriss gab es viele Tote“, sagte er gegenüber Reportern.

Im Juli 2020 wurden die Rufe nach seinem Rücktritt lauter, nachdem Senatoren erfahren hatten, dass mindestens neun hochrangige Insassen im NBP nacheinander starben, angeblich aufgrund von COVID-19, was zu Spekulationen führte, dass sie entweder eliminiert oder heimlich entlassen worden waren.

Unter den Verstorbenen befand sich auch Jaybee Sebastian, der als Kronzeuge für die Anklage gegen die ehemalige Senatorin Leila de Lima wegen Drogenhandels galt.

Bantag sagte damals, dass er bereit sei, seinen Posten aufzugeben, da er als BuCor-Chef sowieso Kopfschmerzen habe.

Er trat nicht zurück, sondern wurde vom damaligen Justizminister Menardo Guevarra vorgeladen, um diese Todesfälle zu erklären.

Es war für die Ermittlungen nicht hilfreich, dass die Leichen der Insassen gemäß den damaligen Pandemieprotokollen sofort eingeäschert wurden, sodass die Behörden keine Autopsien durchführen konnten.

Im Juli dieses Jahres stellte das National Bureau of Investigation (NBI) „kriminellen Vorsatz“ beim Tod von acht dieser Insassen fest, die an COVID-19 gestorben sein sollen.

Das NBI erstattete Anzeige wegen Mordes gegen 22 Mitarbeiter des National Capital Region Police Office (NCRPO), darunter Polizeibeamte und medizinisches Personal, die zum Zeitpunkt des Todes der Häftlinge im NBP eingesetzt waren.

Kein BuCor-Mitarbeiter wurde in der Klage als Beklagter genannt. – INQUIRER/KR

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