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Manila

Domradio: Kirche gründet „Aufpasserorganisation“ für Regierungsführung

Manila – Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen (CBCP – Catholic Bishops Conference of the Philippines) hat die Einrichtung einer Organisation zur Sicherstellung der politischen Rechenschaftspflicht der öffentlichen Hand angekündigt. – klajoo.com – Die Caritas als sozialer Arm der Kirche werde die Initiative namens Simbayanihan leiten, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews am Freitag.

Der nationale Caritas-Leiter, Bischof Colin Bagaforo, sagte, Simbayanihan werde sich auf die Bereiche Regierungsführung und Transparenz bei Regierungstransaktionen konzentrieren.

Eines der korruptesten Länder Asiens

Nach der Wahl gelte es nun sicherzustellen, dass die gewählten Politiker das erfüllen, was sie dem Volk als Kandidaten versprochen haben, so Bagaforo.

Die Philippinen gelten als eines der korruptesten Länder Asiens. Im Korruptionsindex 2021 von Transparency International rutschte das Land um zwei Plätze auf Rang 117 der 180 bewerten Länder ab.

Die Familie des designierten Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. steht im Verdacht, die Staatskasse während der Diktatur von Ferdinand Marcos Sr. (1972-1986) um bis zu zehn Milliarden US-Dollar geplündert und das Geld ins Ausland geschafft zu haben. Im Guinnessbuch der Rekorde wurde dies bis vor kurzem als weltweit größte Ausplünderung eines Staates bezeichnet. Wenige Monate vor der Wahl seines Sohnes Ferdinand Marcos Jr. im Mai verschwand jedoch der Eintrag über die Marcos-Korruption. Medien auf den Philippinen gingen davon aus, dass entsprechender Druck ausgeübt wurde.

Familie Marcos verweigert Zahlung

Im April hatte Caritas-Chef Bagaforo den damaligen Präsidentschaftskandidaten Marcos Jr. zur Zahlung ausstehender Steuern in Milliardenhöhe aufgefordert. Ein Gericht hatte 1999 die Familie Marcos angewiesen, umgerechnet 405 Millionen Euro Steuern auf das Vermögen von Marcos Sr. zu zahlen. Die Familie verweigern diese Zahlung seither. Medienberichten zufolge ist die Steuerschuld inzwischen durch Zinsen und Mahngebühren auf das fast Zehnfache gestiegen. – domradio.de/RM

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