Freiburg, Deutschland – Domradio.de berichtete am Donnerstag mit der Schlagzeile: “Misereor wirbt für Solidarität und Klimagerechtigkeit – An der Seite der Notleidenden stehen.” – klajoo.com – Domradio schrieb, Misereor wirbt in den Wochen vor Ostern um Unterstützung für Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte im globalen Süden, wobei Bangladesch und die Philippinen im Mittelpunkt der bundesweiten Fastenzeit-Spendenaktion stehen.
In den Wochen vor Ostern wirbt die katholische Hilfsorganisation Misereor um Unterstützung für Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte im globalen Süden. “Es ist zutiefst ungerecht, dass die armen Menschen im Süden am stärksten unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels leiden, obwohl sie – anders als die Industriestaaten – kaum etwas zu den Ursachen der dramatischen Klimaerwärmung beigetragen haben”, sagte die Sprecherin eines philippinischen Misereor-Projekts, Paula Fernandez, am Donnerstag in Freiburg.
Der ostasiatische Staat Bangladesch ist seit seiner Unabhängigkeit 1971 eine Parlamentarische Republik und Demokratie. Die Ungleichheit unter den rund 165 Millionen Bangladeschern ist sehr groß, viele leben in Armut. Wirtschaftliche, soziale und politische Benachteiligung erfahren vor allem Minderheiten aufgrund ihrer ethnischen, religiösen oder sexuellen Identität. Die patriarchale Gesellschaftsstruktur führt dazu, dass Frauen und Mädchen häufiger von Armut und Gewalt betroffen sind als Männer. Weltweit hat Bangladesch die höchste Heiratsrate von Mädchen unter 15 Jahren.
Misereor-Geschäftsführer Pirmin Spiegel sagte, Deutschland sei für fast sechs Prozent des seit Beginn der Industrialisierung ausgestoßenen, klimaschädlichen CO2 verantwortlich. “Bangladesch für weniger als 0,1 Prozent.” Bangladesch und die Philippinen stehen im Mittelpunkt der bundesweiten Fastenzeit-Spendenaktion des Hilfswerks, die am Sonntag mit einem im ARD-Fernsehen übertragenen Gottesdienst aus dem Freiburger Münster eröffnet wird.
Das Kampagnenmotto “Es geht! Gerecht.” weise darauf hin, dass soziale und Klimagerechtigkeit möglich seien, so Misereor-Bischof Stephan Burger. “Es ist unsere Pflicht, langfristig an der Seite der Notleidenden zu stehen. Wir können nicht untätig bleiben.” Es gelte, die “verheerende Spirale” zu unterbrechen, dass der ressourcen- und umweltzerstörende Lebensstil in den reichen Staaten zu immer mehr Leid in den armen Ländern führe.
Erschüttert zeigten sich Burger und Misereor über den russischen Angriff auf die Ukraine. Das unermessliche Leid der Opfer des “völkerrechtswidrigen Einmarschs” mache fassungslos, so Burger.
Der Bischof und Spiegel riefen Deutschland zu weiteren humanitären Hilfen auf. Der Krieg zeige, welche verheerenden Folgen es habe, wenn ein Potentat unerbittlich seine egoistischen Ziele verfolge, so Burger. “Wir Christen und das Hilfswerk Misereor stellen dem eine Haltung internationaler Solidarität und am Gemeinwohl orientiertes Handeln gegenüber.”
Spiegel sagte, Misereor stehe dafür ein, für das globale Leid in den verschiedensten Konfliktgebieten wachzubleiben. “Jedes in der Ukraine vernichtete Menschenleben ist eines zu viel. Doch auch während die Welt in die Ukraine schaut, geht das Sterben in Afghanistan oder das Leiden an den Folgen des Klimawandels in Bangladesch oder auf den Philippinen weiter.”
In den kommenden Wochen informiert Misereor bundesweit über seine Arbeit. Am 3. April wird dann bundesweit in allen katholischen Gottesdiensten um Spenden gebeten. Misereor ist mit Partnerorganisationen in weltweit rund 90 Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas engagiert. – domradio.de/RM
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