Manila – Eine Umfrage der Social Weather Stations (SWS) die am Freitag bekannt gegeben wurde ergab, dass die Hungerquote in den Philippinen in 2020 auf neues Allzeithoch inmitten der COVID-19 Pandemie anstieg. – klajoo.com – „Die Störungen, die durch die COVID-19 Pandemie verursacht wurden, hinderten viele Filipinos am Zugang zu Nahrungsmitteln, was letztendlich dazu führte, dass die durchschnittliche Hungerrate des Landes in 2020 ein Allzeithoch von 21,2 Prozent erreichte“, sagte die SWS.
Der Hunger wurde immer größer, obwohl ein separater Bericht der Philippine Statistics Authority (PSA) zeigte, dass das Land in der Lage war, seine Fähigkeit zur Produktion von Grundnahrungsmitteln zu verbessern und seine Abhängigkeit von Importen zu verringern, was unterstreicht, dass die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nicht direkt mit dem Zugang zu Nahrungsmitteln gleichzusetzen ist. Der aktuelle PSA Bericht mit dem Titel „Food Balance Sheets of the Philippines“ (Lebensmittelbilanz der Philippinen) zeigt, dass die Selbstversorgungsrate des Landes von 81,3 Prozent in 2019 auf 83 Prozent in 2020 anstieg, während die Importabhängigkeit des Landes auf 24,9 Prozent gegenüber dem Niveau von 29 Prozent in 2019 sank. Die Hungerrate des Landes im gleichen Zeitraum übertraf jedoch immer noch den vorherigen Rekord von 19,9 Prozent in den Jahren 2011 und 2012 und ist mit 9,3 Prozent doppelt so hoch wie die durchschnittliche Hungerrate im Jahr 2019.
Der leitende Ökonom der Bank of the Philippine Islands (BPI), Jun Neri, sagte, dass der Anstieg der Hungerrate des Landes in direktem Zusammenhang mit der Arbeitslosenrate des Landes im letzten Jahr steht, welche ebenfalls ein Rekordhoch von 10,3 Prozent erreichte. Das entspricht 4,5 Millionen Filipinos, die keine Arbeit haben, aber auf der Suche nach einer sind. „Es gab mehr Waren aus der Produktion, aber weniger Käufer aufgrund der Einkommensverluste“, sagte Neri und fügte hinzu: „Es gab zwar Engpässe bei der Bewegung von Rohstoffen, die die Verteilung von Lebensmitteln beeinflussten, aber es war die Armut, die dazu führte, dass einige Filipinos unfreiwillig Hunger leiden mussten.“ Neri merkte an, dass aufgrund der geringeren Kaufkraft der Armen die Verkäufe der Lebensmittelketten, die hauptsächlich Filipinos der armen bis mittleren Klasse beliefern, einen Umsatzrückgang verzeichneten, während Supermärkte der oberen Klasse inmitten der Pandemie weiter wuchsen.
Dies spiegelt sich auch in der SWS Umfrage wider, da diejenigen, die sich selbst als „nahrungsarm“ einstufen, auch die höchste Hungerrate verzeichneten, verglichen mit denjenigen, die sich nicht als „nicht nahrungsarm“ betrachten. Die Variationen der Regierung von Abriegelungen, um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, erzwangen die vorübergehende Schließung von Betrieben, was schließlich mehrere Filipinos arbeitslos machte. Dies traf vor allem verarmte Familien im Gegensatz zu jenen, die reichlich Ressourcen haben, um wirtschaftliche Unsicherheiten abzufedern. (Philippine Daily Inquirer/KR)
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